Tschüß Mai, Hallo Juni!

Wer hat denn nur schon wieder an der Uhr gedreht, frage ich mich manchmal, denn gerade im Mai schien die Zeit nur so zu rasen. Und nun schreiben wir heute schon den 2. Juni! Unglaublich!

Hier im milden Rheinhessen sind wir dieses Jahr unserer Zeit weit voraus. Die Entwicklung der Reben ist ungefähr 16 Tage früher und das spüren wir deutlich an der vielen Arbeit, die draußen in den Weinbergen anfällt. 

Aber dieser Vegetationsvorsprung spürt man auch im Garten. Frauenmantel, Rosen und Rittersporn verleihen dem Garten ein sommerliches Bild. 

 

Die Ramblerrose Bobby James blüht gerade prächtig am Rosenbogen. 

Stopp - nicht jetzt schon, würde ich den Pflanzen gerne zu rufen, aber sie wollen ja eh nicht auf mich hören. Dabei sollte der Rittersporn seinen großen Auftritt doch erst am Tag der Offenen Gärten im Juni haben. Ich befürchte bis dahin ist er verblüht.

Unser Mai war voll gestopft mit einer Klassenfahrt nach Idar-Oberstein,

mit einer Hochzeit und Geburtstagen und explodieren Pflanzen im Garten. Oft kam ich mit dem Fotographieren gar nicht mehr hinterher. Die Vorfreude auf eine reiche Ernte steigert sich von Tag zu Tag, und längst haben wir mit der Ernte und dem Genuß der Erdbeeren begonnen. 

Die Kirschen werden langsam reif. So voll hing unser Baum schon lange nicht mehr. Letztes Jahr gab es nicht mal eine Kirsche, dieses Jahr werde ich wohl nicht wissen, wohin damit. 

Der Mai war geprägt von extremer Hitze und sommerlichen Gefühlen. Verabschiedet hat er sich leider mit einem heftigen Gewitter. Wir wurden weitestgehend verschont. Berufskollegen ein paar Orte weiter hat es schon schlimmer getroffen. Da wurde teilweise große Teile der Ernte verhagelt. 

Verabschiedet hat sich der Mai aber auch noch mit einem Besuch in der Notaufnahme. Wer in diesem Blog schon ein bißchen länger mitliest, weiß dass unsere Zwillinge gerne und oft in ihrer Werkstatt arbeiten. Da sie wirklich gewissenhaft und sorgsam umgehen, dürfen sie mittlerweile auch in Papas Werkstatt hantieren. Bei diesem Hantieren hat sich nun einer meiner Jungs eine tiefe Wunde an der Schleifmaschine zugezogen. Der Anblick war wirklich nicht schön und der kleine Mann tapfer wie ein Krieger. Mit fünf Stichen wurde die Hand wieder zusammen geflickt. Nun trägt er zusätzlich eine Schiene, dass die Naht schön verheilt. Der Schock sitzt uns allen in den Gliedern. Nochmal Glück gehabt. Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen wie unglücklich mein tapferer Junge ist. "Mama, ich kann ja noch nicht mal Lego bauen!" - war heute Nachmittag sein Kommentar. 

Hoffen wir also, dass unser Start in den Juni glücklicher wird und freuen uns über die vielen Blumen im Garten.

Ich wünsche Euch noch ein schönes Restwochenende!

Herzliche Grüße

Melanie

P.S. Mein Monatsrückblick verlinke ich gerne bei Birgitt, die immer noch unsere Monatscollagen sammelt.