Ein Hauch von Frühling

In den letzten Tagen habe ich das trockene Wetter genutzt und eifrig im Garten gewerkelt.
Die Stauden wurden zurückgeschnitten, Rosen und Sträucher geschnitten, 
Unkraut entfernt und der Boden gelockert. 

Abends fiel ich müde auf die Couch und kam überhaupt nicht mehr zum Schreiben. 
Trotz der ganzen Arbeit habe ich mir aber auch die Zeit gegönnt und bin mit der Kamera durch den Garten gezogen, denn in allen Ecken kann man nun doch den Frühling erahnen. 

Die ersten Blüten zeigen sich auch wenn vieles noch weit zurück ist.
Pünktlich zur Osterwoche blühen die ersten kleinen Narzissen im Garten.

 Die Wiesen-Schlüsselblume, Forsythie und die Kornelkirsche gesellen sich zum Gelb der Osterglocken hinzu.


Veilchen warten schon und wollen balde kommen.


 Das Lungenkraut und die letzten Krokusse setzen blaue Farbpunkte

und die Aprikose steht kurz vor der Blüte, 
zumindest scheint sie den späten Frost gut überstanden zu haben.

Ansonsten steigt im Haus die Vorfreude auf Ostern und es wird eifrig gebacken und ausprobiert.
Am Wochenende gab es eine Rüblitorte und wir konnten tatsächlich die erste Kaffeepause auf der Terrasse einlegen. 
Zum selbst gebackenen Brot schmeckt uns abends momentan am besten Quark oder Butter,  aber selbst hier sind die Hasen los.

Und da auch die Hühner momentan  fleißig legen, gibt es immer mal wieder Soleier dazu.
Das Rezept schreibe ich Euch hier gerne auf.
Soleier
 Für das Rezept benötigt man:
Zutaten:
  • 10 Eier
  • 60 Gramm Salz
  • 1 TL Zucker
  • 1 TL Kümmel
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner
  • 3 Stück Piment
  • 1 Stück Lorbeerblatt
Zum Servieren
  • Öl
  • Essig
  • Senf
  • Pfeffer (frisch gemahlen)

Zubereitung:
  1. Die Eier mit einem Eierpieker an der runden Eiseite anstechen, damit sie beim Kochen nicht platzen. An dieser Seite ist eine kleine Luftblase im Ei, beim Kochen dehnt sich das Eiinnere aus und drückt die Luft dann heraus. Kleine Luftbläschen steigen auf und das Ei platzt nicht.
  2. In einem ausreichend großen Topf Wasser aufkochen und die Eier hineinlegen. Das geht gut mit einem Esslöffel, dann verbrennt man sich nicht am heißen Wasserdampf die Finger. Eier 10 Minuten hart kochen.
  3. Eier abgießen und kalt abspülen. Dann jedes Ei einzeln auf der Arbeitsfläche anschlagen, so dass die Schale rundherum Risse bekommt. Eier in ein großes Glas schichten.
  4. Salz, Zucker, Kümmel, Pfefferkörner, Piment, Lorbeer, Zwiebelschale und 1 Liter Wasser aufkochen. So lange rühren, bis sich das Salz aufgelöst hat und eine "Sole" (starke Salzlösung) entstanden ist.
  5. Salzlösung etwas abkühlen lassen und noch warm über die Eier gießen, so dass alles vollständig bedeckt ist.
  6. Eier mindestens 24 Stunden, besser 2-3 Tage im Kühlschrank in der Sole ziehen lassen. Durch die Risse in der Schale zieht etwas Salz und das Aroma der Gewürze ins Ei.
  7. Zum Essen die Soleier pellen, halbieren und das Eigelb vorsichtig herauslösen. Je etwas Öl und Essig in die entstandene Mulde geben, mit Pfeffer würzen und das Eigelb vorsichtig mit der runden Seite nach oben wieder draufsetzen. Nach Geschmack etwas Senf auf die Soleier.
Tipp!
Die Soleier halten sich etwa fünf Tage, werden aber mit der Zeit etwas salziger.

Ich wünsche Euch noch eine schöne Osterwoche und viel Spass bei der Gartenarbeit.
Liebe Grüße
Melanie 


P.S. Lotta sammelt diese Woche Frühblüher, da verlinke ich meinen Beitrag gerne.
und meine Hasenbutter schicke ich zu Nicole, die alles über Hasen sammelt.

Mein Rezept für die Soleier verlinke ich bei Dienstagsdinge.

Kommentare

  1. ...Rüblikuchen steht bei mir auch auf dem Plan für Ostern, liebe Melanie,
    und Kräuterquark gibt es mehrmals in der Woche, jetzt was frisches einfach am besten...schön blüht es auch in deinem Garten schon,

    liebe Grüße Birgitt

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    1. Und das beste ist, bald kann man die Kräuter für den Quark auch wieder im Garten ernten. Momentan behelfe ich mir dabei noch mit Kräutertöpfen auf der Fensterbank.
      LG Melanie

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  2. Wunderbar, dein Hauch von Frühling, liebe Melanie. Wie schön, dass deine Aprikose den Frost wohl schadfrei überstanden hat. Die Rüblitorte sieht ja köstlich aus und an Soleier erinnere ich mich...die gab es in meiner Kinderzeit für die Erwachsenen an Silvester und wir durften immer eine Hälfte probieren. Ich mochte die gerne.
    Lieben Gruß, Marita

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    1. Liebe Marita,
      mein Mann hatte die Erinnerung an Soleier. Ich kannte das gar nicht, aber dank des Internets ist es ja heute kein Problem mehr, ein passendes Rezept zu finden. Den Kindern schmecken sie übrigens auch ganz gut.
      LG Melanie

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  3. Da hast Du den Frühling ja schön eingefangen mit Deiner Kamera. An die Soleier erinnere ich mich auch. In den 70 er Jahren standen sie auf dem Tresen mancher Kneipen. Gegessen habe ich sie nie. Toll sieht Deine Rüblitorte aus, da hätte ich jetzt auch Lust dazu!
    Gruss me3ko

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    1. Liebe me3ko,.
      danke für deinen Besuch. Nach meinem Geschmack könnte es draußen noch etwas mehr Frühling geben, aber fürs erste bin ich mit der Natur versöhnt. Ich hoffe, dass es jetzt draußen bald richtig losgeht. Heute habe ich schon einiges an Sämereien eingekauft.
      LG Melanie

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  4. Oh zuerst möchte ich dir mal schreiben wie wunderbar dein Blog ist.
    So schöne Frühlingsbilder, bei euch ist ja der Frühling tatsächlich schon zu sehen.
    Bei mir im Garten sehe ich zwar überall Spitzen von den Blumen aber keine Blüten.
    Zauberhaft sieht das aus bei dir.
    Deine Rezepte sind klasse..ja probiere doch die Karottenmarmelade aus, sie schmeckt wirklich sagenhaft gut.
    Bis bald, Melanie ich werde deinen Blog bei mir in der Leserliste aufnehmen.L.G.Edith

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    1. Liebe Edith,
      danke für deinen lieben Worte und die Komplimente zu meinem Blog. Ich freue mich auch über den Frühling im Garten, gerne könnten auch noch ein paar Blümchen mehr dazu kommen. Ich bin dieses Jahr ziemlich ungeduldig, wie du merkst. Die Karottenmarmelade werde ich auf jeden Fall probieren. Muss mir morgen erst nochmal eine Mange besorgen und Gelierzucker.
      Ich wünsche dir eine schöne Osterwoche.
      LG Melanie

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  5. Was für ein schöner Post.
    So vielseitig...
    Die Hasenrolle gefällt mir natürlich besonders gut. Die Butter sieht damit klasse aus.
    Aber auch im Garten blüht bei Dir schon recht viel.
    Ganz liebe Grüße
    Nicole

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    1. Liebe Nicole,
      danke für deinen Besuch. Die Hasenrolle hat es mir auch besonders angetan. Sie ist einfach zu schön, um sie nur im Schrank zu verstecken.
      LG MElanie

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  6. Hallo Melanie.
    zu später Stunde stehe ich nun in de Küche und mache Soleier nach deinem Rezept. Danke dafür!
    Mein Vater liebt sie und verbindet Erinnerungen aus seiner Jugendzeit damit. Zu Ostern wollte ich ihn überraschen.
    Aber zu HILFE!!!
    In der Zutatenliste steht leider gar nichts von Zwiebeln - und das bringt mich gerade etwas in die Bredouielle... Werden die Zwiebelschalen nur aufgekocht, oder kommen sie auch mit in das Glas, während der gesamten Ziehzeit?
    Ratloser
    Claudiagruß

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    1. Liebe Claudia,
      du machst mich sprachlos. Ich hoffe dein Vater freut sich über deine Überraschung.
      Die Zwiebelschalen fehlen tatsächlich im Rezept, weil mein Mann keine Zwiebeln mag. Normalerweise gibt man sie mit in den Sud und lässt sie aufkochen. Dann würde ich sie wieder entfernen, sonst wird der Geschmack zu intensiv. Anschließend füllt man alles in ein Glas. Der gefärbte Sud sorgt dann für die typische Marmorierung.
      Ich hoffe, du liest zu später Stunde noch meine Antwort.
      Liebe Ostergrüße
      Melanie

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